KMU DIGITAL geht in die nächste Runde

KMUdigital_01
Foto ©Pormezz - stock.adobe.com

4 Millionen Euro Digitalisierungsförderung für österreichische Klein- und Mittelbetriebe.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen auch die heimischen Klein- und Mittelbetriebe die Chancen der Digitalisierung im Auge behalten. Da sie immerhin fast zwei Drittel aller Erwerbstätigen in Österreich beschäftigen, ist es von großem Interesse, die heimischen KMU für die digitalen Herausforderungen gut auszurüsten. Daher geht KMU DIGITAL, ein Förderungsprogramm vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und der der WKO, nun in die nächste Runde. Es knüpft dabei am erfolgreichen Vorgängerprogramm an. Das Programm hilft Unternehmen digitale Trends zu analysieren, Entwicklungen einzuschätzen und Digitalisierungsprojekte umzusetzen.

Neu bei KMU DIGITAL
Besonders relevant: KMU werden praxisnah zu technologischen Entwicklungen (zum Beispiel E-Commerce, Digitalisierung von Prozessen, IT-Sicherheit) beraten. Außerdem unterstützt KMU DIGITAL österreichische Klein- und Mittelbetriebe auch finanziell. Gefördert werden Projekte aktivierungspflichtiger Neuinvestitionen und Digitalisierungsgesamtpakete, wie zum Beispiel der Aufbau einer Website mit begleitender Rechtsberatung. „Für kleine und mittlere Unternehmen bedeutet der digitale Wandel ein Umdenken und Umlernen von altbewährten Praktiken auf teils radikal andere Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle“, so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Elisabeth Udolf-Strobl.

Wie funktioniert das Programm?
Mit 28. Oktober 2019 startete die Beratungsförderung durch die Wirtschaftskammer Österreich ,ab 11. Dezember 2019 folgt dann die Umsetzungsförderung durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH. Mit einem Gesamtbudget von 4 Millionen Euro ist der Fördertopf gut gefüllt. Bis zu 4.000 Euro im Modul „Beratung“ und bis zu 5.000 Euro im Modul „Umsetzung“ können sich KMU jeweils an Unterstützung für ihre digitalen Projekte holen.

Wer sich für eine Förderung interessiert, informiert sich am besten direkt auf der Website von KMU DIGITAL, hier findet sich auch ein „One-Stop-Shop“ für alle Einreichungen. Außerdem werden eigens erstellte Manuals für zehn Branchen angeboten, die die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung darstellen und die wichtigsten Schritte zur Umsetzung digitaler Projekte beschreiben. Zudem gibt es auf der Website von KMU DIGITAL Webinare, also Kurzvideos, zu relevanten Themen.

„Kein Unternehmen ist zu klein, um die Chancen, die die Digitalisierung bietet, zu nützen. Insbesondere klein strukturierte Unternehmen sollen das Potenzial neuer Technologien erkennen und nutzen können“, betont WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Die neun Landeskammern der Wirtschaftskammer-Organisation inklusive der Bezirksstellen fungieren als Vertriebsnetzwerk für KMU DIGITAL.

KMU in Österreich
Hierzulande sind über 99 Prozent aller Unternehmen kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie beschäftigen bei Betriebsgrößen zwischen zehn und 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fast zwei Drittel aller heimischen Erwerbstätigen und tragen so in etwa zu 60 Prozent zu den Umsätzen der österreichischen Wirtschaft bei.

Insgesamt ist der Anteil der KMU, der Informations- und Kommunikationstechnologien nutzt, in Österreich zwar fast durchwegs höher als im EU-28-Durchschnitt, jedoch deutlich niedriger als bei heimischen Großunternehmen. Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Kanal für Innovationen. Förderungen in diesem Bereich würden also die Zukunftssicherheit der österreichischen Wirtschaft erheblich stärken, folgert der Bericht „Wirtschaftskraft KMU 2018“ der Wirtschaftskammer.