Work in Austria gegen Fachkräftemangel

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Der Fachkräftemangel ist für Österreichs Unternehmen ein zentrales Thema. Längst kann der Bedarf an Fachkräften nicht mehr alleine im Inland gedeckt werden. Die Weiterentwicklung der Austrian Business Agency (ABA) unterstützt österreichische Unternehmen bei der Fachkräftesuche.

Das Fehlen von entsprechend qualifizierten Fachkräften, belastet die österreichische Wirtschaft enorm. In einer Studie des Instituts für Bildungsforschung aus dem Jahr 2018 wird von einem zusätzlichen Fachkräftebedarf von 162.000 Personen ausgegangen.

„Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts hängt von der Verfügbarkeit der Fachkräfte ab. Österreich punktet mit innovativen Unternehmen, hoher Produkt- und Lebensqualität, Sicherheit und gutem Einkommen. Diese Vorteile müssen wir stärker als bisher in die Auslage stellen, um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Firmen zu gewinnen“, so Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl.

Besonders nachgefragt werden von den Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Lehrabschlüssen. In rund fünfzig Prozent der Betriebe hat der Mangel an qualifizierten Fachkräften bereits zu Umsatzeinbußen geführt. Die Standortagentur ABA "Work in Austria“ wird österreichische Unternehmen bei der Fachkräftesuche im Ausland entsprechend unterstützen. Dabei ist das primäre Ziel das Schließen von Lücken und keinesfalls das Verdrängen von inländischen Arbeitskräften aus bestehenden Arbeitsverhältnissen.

Ost-/West-Gefälle
Die Situation zwischen West- und Ostösterreich ist in Bezug auf Arbeitskräfte unterschiedlich. So herrscht in Wien teilweise ein Überschuss an Arbeitskräften, während in Westösterreich in den gleichen Branchen und Berufen ein Mangel verzeichnet wird. Bereiche, in denen es im ganzen Land besonders schwierig ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, sind Handwerksberufe, Technik, insbesondere Informationstechnologie, sowie Tourismus und Gastronomie.

Um dem Fachkräftemangel wirksam entgegenzutreten, ist eine verstärkte Aus- und Weiterbildung, insbesondere im Bereich der Lehrlingsausbildung notwendig, ebenso die bessere Nutzung des bestehenden österreichischen Arbeitskräftepotenzials und verstärkte Ausbildung von Frauen speziell in technischen Berufen.

Fachkräfte aus dem Ausland
Der Leistungsumfang der „ABA Neu“ soll zukünftig zwei Kernaufgabenbereiche „Invest in Austria“ (Betriebsansiedelung) und „Work in Austria“ (Fachkräfteakquise) umfassen, dabei soll die Agentur als erste Anlaufstelle für Investoren und Fachkräfte aus dem Ausland positioniert und Österreich als attraktiver Wirtschafts- bzw. Arbeitsstandort präsentiert werden. Der Fokus in der Anfangsphase von „Work in Austria“ wird auf Fachkräften mit hohem Impact für den Wirtschaftsstandort liegen, wie Fachkräften aus IT-Berufen sowie Metall- und Elektrotechnik. Denn IT-Fachkräfte werden mittlerweile in jeder Branche benötigt. Für die Industrie spielt die Metall- und Elektrotechnik eine wichtige Zulieferrolle. „Österreich kann diesen Bedarf nicht alleine decken, deshalb brauchen wir hier einen qualifizierten Zuzug. Wir stehen hier im europäischen Wettbewerb um die besten Fachkräfte. In Zukunft werden wir nicht nur für den Investitionsstandort, sondern auch für den Arbeitsmarkt Österreich werden“, so Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl.